MANOU ANTWEILER: „JETZT NOCH HEISSER AUF MOTO2“

FIM CEV Repsol International Championship – Moto2™ European Championship
Circuito de la Comunitat Valenciana Ricardo Tormo (Valencia / Spanien) – Runde 7, Sonntag 20. November 2016

Valencia – Der 21-Jährige Manou Antweiler aus Lüneburg / Bienenbüttel zog sich in seinem Premierenrennen in der hartumkämpften Moto2 Europameisterschaft sehr beachtlich aus der Affäre.

Ein Wetterumschwung während der Nachtstunden mit einigen Nieselregen und deutlich kühleren Temperaturen als an den Vortagen vermochten Antweiler und seine Crew nicht aus dem Konzept zu bringen. Obwohl das Warm Up am Sonntagmorgen als letzte Vorbereitung für das Rennen wegen wechselhafter Bedingungen nutzlos war, gelang es dennoch die H43-Honda Rennmaschine gut abzustimmen. Antweiler konnte erstmals an diesem Wochenende ein gutes Gefühl damit finden. Abgesehen davon zeigte er in der Anfangsphase des Rennens sein Talent sehr eindrucksvoll. Von P29 der Startaufstellung gestartet, hatte er sich schnell in die Top-20 nach vorn gearbeitet. Der Klassenneuling lieferte sich im ersten Renndrittel einige sehenswerte Positionskämpfe mit zum Teil viel erfahreneren Moto2 Piloten. Doch ein Sturz raubte schliesslich die Hoffnung auf eine Zielankunft bei seinem ersten Antreten in dieser Klasse. Der Gaststart beim Saisonfinale der diesjährigen Moto2™ European Championship hat auf jeden Fall seinen Appetit auf diese Rennkategorie gewaltig gesteigert.

#43 Manou ANTWEILER (Team Nobby H43 Talasur, H43-Honda), NC:

„Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit meinem ersten Moto2 Rennen zufrieden bin, auch wenn ich es nicht bis ins Ziel geschafft habe. Doch bis zu meinem Aufgeben, denke ich, war es eine tadellose Vorstellung. Während des ersten Drittels war ich wirklich flott unterwegs. Ich konnte sogar bis auf Rang 17 nach vorn fahren. Doch am meisten freue ich mich über meine schnellste Rennrunde mit 1´38.4. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den Qualifyings. Ich habe mich heute zum ersten Mal mit dem Motorrad sehr wohl gefühlt. Ich konnte gut fighten, viele Gegner auf der Bremse überholen und sogar ein paar Mal in die Kurven sliden. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich in den Kurven schneller als meine direkten Gegner in meiner Gruppe war. Das heutige Rennen hat jedenfalls unbeschreiblich viel Spass gemacht. An dieser Stelle möchte ich auch gleich dem Team, meiner Crew und vor allem meinem Crew-Chief Michael Ferger für den grossartigen Job und tollen Einsatz danken. Dank Michael’s Erfahrung haben wir das Bike Session für Session verbessert und meinen Bedürfnissen entsprechend gut abgestimmt. Das Ergebnis war, dass ich heute in der Lage war, damit richtig schnell zu fahren. Doch nach etwa zwei Drittel der Distanz hat meine Kraft nachgelassen. Das war ehrlich gesagt auch nicht anders zu erwarten und weiss nun sehr gut, wo der Hebel anzusetzen ist. Trotzdem wollte ich nicht lockerlassen und habe hart weiter gepusht. Ich wollte eben an der Gruppe dranbleiben. Leider war ich wohl etwas zu eifrig, da mir fünf Runden vor Schluss in Kurve elf das Vorderrad eingeklappt ist. Es war ein harmloser Umfaller, dennoch musste ich das Rennen aufgeben, weil vorne irgendetwas blockiert hat. Das Motorrad liess sich nachher nicht mehr nach rechts einlenken. Schade, denn ich hätte schon gerne die Zielflagge gesehen. Nichtsdestotrotz bin ich mit meinem Debüt in dieser knallharten Klasse allemal zufrieden. Nach dem Pech am ersten Trainingstag konnte ich mich trotzdem recht flott an diese Rennmaschine gewöhnen und habe auch schnell Fortschritte gemacht. Das hat auch mein Rennverlauf gezeigt, als ich einige erfahrene Piloten, die schon die gesamte Saison gefahren sind, hinter mir lassen oder anderen knapp dahinter folgen konnte. Ich war sogar eine Weile vor zwei meiner Teamkollegen. Ich denke, damit habe ich eindeutig mein Potential gezeigt. Jetzt will ich auf jeden Fall in dieser Richtung weitermachen, Moto2 ist meine Zukunft. Dieses Wochenende war nicht nur eine grossartige Chance für mich, sondern hat in mir die Lust auf Rennsport auf hohen Niveau enorm gesteigert. Jetzt gilt es in den Wintermonaten hart zu arbeiten, um ein Projekt in dieser Meisterschaft auf die Beine stellen zu können. Gleichzeitig werde ich auch mein Training den Anforderungen der Moto2 anpassen. Abschliessend möchte ich auch noch Herrn Marco Rodrigo für alles danken, dass er mir diese Gelegenheit ermöglicht hat. Ich bin jetzt richtig heiss auf eine komplette Moto2 Saison.“

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Moto2™ Valencia – Rennen (19 Runden – 76,095 km):
1 Tetsuta NAGASHIMA / JPN / Ajo Motorsport Academy / KALEX / 30´48.057
2 Eric GRANADO / BRA / Promoracing / KALEX / +1,773
3 Ricky CARDUS / SPA / Promoto Sport / Transfiormers / +4.117
NC #43 Manou ANTWEILER / GER / Team Nobby H43 Talasur / H43-Honda

Moto2™ European Championship Stand:
1 Steven ODENDAAL / RSA / AGR Team / KALEX / 206
2 Tetsuta NAGASHIMA / JPN / Ajo Motorsport Academy / KALEX / 162
3 Alan TECHER / FRA / NTS T Pro / NTS Tpro / 162