Test: Airbags für Motorradfahrer #1

Sieht man sich die Fahrer der Motorradweltmeisterschaft nach einem Sturz an, dann sehen einige Fahrer ganz schön aufgeblasen aus. Diese Rennfahrer tragen eine Motorradkleidung mit integriertem Airbag mit elektronischer Auslösung. Das System funktioniert über einen Gasgenerator der auslöst, wenn die Elektronik über die Sensoren einen Unfall erkennt. Diese Motorradbekleidung mit elektronischer Auslösung besitzt eine sehr kurze Auslösezeit und dadurch einen sehr guten Schutz. Das System ist in der Anschaffung aber nicht so günstig.

Eine günstigere Art des Schutzes durch einen Airbag ist mit einer Airbag-Weste mit mechanischer Auslösung möglich. Dabei wird am Motorrad…

…eine sogenannte Reißleine befestigt. Diese Leine wird mit der Weste verbunden. Bei einem Sturz zieht die Reißleine, bei der Trennung des Fahrers vom Fahrzeug, die Sicherungskugel aus dem Zylinder. Dadurch öffnet der federbelastete Kolben die CO2 Kartusche und das Gas bläst die Weste auf.

Wir haben zwei Airbag-Westen ausprobiert.

Hersteller Helite Hit-Air
Typ Airnest Cross Country
Auslösung Reißleine Reißleine
Zus. Protektor ja nein
Größenanpassung 3 individuelle Weiteneinstellungen 2 individuelle Weiteneinstellungen
Lieferbare Farben 8: Schwarz, Neongelb,

navy und royal blue, rot, pink, grün, orange

Schwarz, Neongelb
Wiederverwendbarkeit nach Auslösung Kartusche wechseln Kartusche wechseln, und Airbag falten im Hals- und Beckenbereich und mit Druckknöpfen fixieren
Schutz bei Auslösung Hals, Rücken, Schlüsselbeine, Becken im Bereich des Rückens Hals, Rücken, Schlüsselbeine, Becken im Bereich des Rückens

Erfahrungsbericht:

Die Westen sind beim Motorradfahren kaum spürbar. Beide Modelle flattern nicht während der Fahrt. Die Bewegungsfreiheit wird nicht eingeschränkt, Die Reißleinen lassen sich problemlos an verschiedenen Motorrädern anbringen. Bei einigen Fahrzeugen ist es dabei notwendig die Sitzbank zum Anbringen zu entfernen. An das An- und Abstecken der Reißleine gewöhnt man sich schnell. Wobei wir das Anstecken zum Anfang mehrmals vergessen haben und damit auch keinen Schutz durch den Airbag hatten. Es ist nicht möglich das Anstecken während der Fahrt durchzuführen, besser ist es Anzuhalten und in Ruhe einzustecken. Beim Absteigen merkt man es rechtzeitig, wenn die Weste noch nicht abgesteckt ist. Wenn verschiedene Airbagwesten unterschiedlicher Hersteller (z.B. in einer Partnerschaft)  an mehreren Motorrädern genutzt werden ist es umständlich mit den Reißleinen. Sie passen nicht an das Airbag-Modell des anderen Herstellers. Einzelne Reißleine können nachgekauft werden, aber in diesem Fall bräuchte man dann zwei Reißleinen an jedem Fahrzeug.

Seit wir die Airbag-Westen tragen haben wir sie zum Glück nicht im Ernstfall benötigt und können daher über den Schutz bei einem Sturz nicht aus eigener Erfahrung berichten. Das soll auch so bleiben…

Eure rastenschleifer

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert